23. April:
Tag des Kindes und Gedenktag an die Unabhängigkeit der Türkei (Çocuk Bayramı)
23-01In keinem anderen Land wird dieser Tag sonst gefeiert. Mustafa Kemal Atatürk, Gründer der Republik Türkei, nahm die Konstituierung der großen Nationalversammlung am 23. April 1920 zum Anlass, um den 23. April als nationalen Unhabhängigkeits- und Souveränitätstag und zum Kinderfest zu erklären. Dieser Feiertag ist den Kindern gewidmet. Das Fest wird seit 1978 unter Beteiligung von Kindern aus unterschiedlichen Nationen und mit einem internationalen Verständnis gefeiert.
Mutter- und Vatertag sind weltweit anerkannte Anlässe, um Eltern für ihre Fürsorge und Opferbereitschaft zu danken. Einen ähnlichen Tag, an dem die Bedeutung der Kinder für die Zukunft einer Gesellschaft gewürdigt wird, gibt es in Deutschland nicht. Dabei ist es die Aufgabe der Erwachsenen, die Kinder über ihre künftige Verantwortung für eine friedliche und tolerante Gesellschaft aufzuklären. Durch einen besonderen Tag, vergleichbar mit einem Mutter- bzw. Vatertag, an dem allein die Kinder im Mittelpunkt stehen, kann diese Wertschätzung für sie - wenn auch nur symbolisch - zum Ausdruck gebracht werden.
Von dieser Überlegung ausgehend erklärte Atatürk, der Staatsgründer der modernen Türkischen Republik, den 23. April zum offiziellen Feiertag in der Türkei und widmete ihn den Kindern der Welt - unter dem Motto: "Çocuklarımız geleceğimizdir" (Unsere Kinder sind unsere Zukunft).
Seit den 1920er Jahren wird dieser Tag in der Türkei jährlich von Kindern und Eltern mit bunten Festen an allen Schulen, auf Straßen und Plätzen mit internationaler Beteiligung gefeiert. Gedichte, Spiele, Musik und Tanz - all das trägt dazu bei, dass dabei eine ausgelassene Volksfeststimmung entsteht.
Tag des Kindes in Deutschland
In Anlehnung an diese Tradition veranstalten verschiedene türkische Vereine auch in Deutschland Feierlichkeiten anlässlich des Tages des Kindes.
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